„Du bist vielleicht ´ne Marke“. Der eine oder andere meiner Generation wird diesen Spruch noch kennen. Meine Eltern benutzen den Ausdruck sehr gerne, wenn ich wieder etwas für mich anscheinend "Typisches" angestellt hatte.
Damals sagte mir der Ausdruck wenig und schon gar nichts im Zusammenhang mit einem Unternehmen. Heute dreht sich sehr viel, bzw. fast alles um Marken. Viele privat geführte Hotels entschließen sich Kooperationen beizutreten, um sich zusammenzuschließen und unter einer Marke einem "Brand" mit aufgeführt zu werden.
Wikipedia definiert „Marke“ im Marketingbereich so:
Der im Marketing verwendete Begriff Marke (engl. brand, wörtlich: Brandzeichen) steht für alle Eigenschaften, in denen sich Objekte, die mit einem Markennamen in Verbindung stehen, von konkurrierenden Objekten anderer Markennamen unterscheiden. Die Objekte sind klassischerweise Waren und Dienstleistungen, zunehmend aber auch Unternehmen, Personen, Kommunen und Sportteams.[1] Kaufentscheidende Eigenschaften werden als „markenprägend“ bezeichnet.
Neu dazugekommen sind in den letzten Jahren Begriffe wie „Arbeitgebermarke“.
Das Ergebnis von Employer Branding ist die Arbeitgebermarke (engl. Employer Brand), also die vom Unternehmen gezielt gestaltete Art und Weise, wie ein Unternehmen im Arbeitsmarkt als Arbeitgeber wahrgenommen wird. (Wikipedia)
Professor Dr. Klemens Skibicki sagt dazu:
Eine Marke ist ein Versprechen. Eine gute Marke ist ein Versprechen, das gehalten wird….auch eine Arbeitgebermarke.
Fragen Sie sich doch bitte wofür Ihr Unternehmen, Ihr Betrieb oder Sie selbst als „Marke“ stehen.
In der Hotellerie und Gastronomie kennen wir viele Marken. Und wenn Sie jetzt glauben es sind nur die Ketten, Franchisebetriebe oder Filialisten gemeint, die gehören in der Landschaft sicherlich dazu, gemeint sind aber auch die „Marken“, die tagtäglich hinter ihrem Tresen stehen, die seit Jahren im Frühstücksservice „ihre“ Stammgäste begrüßen oder die einen Großteil der Hotelgäste mit Namen ansprechen.
Wie oft hört man auch im Bekanntenkreis „Komm wir gehen noch auf einen Absacker zu Otto“. Der Name des Restaurants oder der Bar spielt dabei oft eine untergeordnete Rolle. Die „Marke“ ist der Typ am Zapfhahn, bei dem man sein Feierabendbierchen trinkt oder die immer lächelnde Servicekraft, die einem im Hotel vermittelt, dass sie sich gerade jetzt, ganz besonders auf Sie als Gast freut.
Identität ist Kompass und Kopierschutz für Ihre Marke
(Zitat: Christopher Spall – „Spall macht Marke“)
Solche Mitarbeiter sind Marken innerhalb eines Betriebes, die es zu halten gilt. Es sind Botschafter, Überbringer Ihrer Vision als Gastgeber, Inhaber oder Geschäftsführer.
Gerade im Zeitalter von Digitalisierung und „Big Data“ ist der persönliche Kontakt zu Menschen, die einem freundlich begegnen und die einem vermitteln „Du bist hier willkommen“ extrem wichtig, um nicht emotional zu verkümmern.
In vielen erfolgreichen Konzepten wird mehr Wert auf die „Marke Mensch“ gelegt, als auf die Perfektion im Service. Im Idealfall- und den gibt es immer noch in vielen Betrieben- sind Mitarbeiter beschäftigt, die beides miteinander vereinen.
Ja, es gibt einen (Fach-)kräftemangel und viele Betriebe tun sich schwer damit passende Mitarbeiter zu finden. Die Frage ist eher häufig – wer passt zu Ihnen und was genau wird gesucht?
Fragen Sie sich selber was Ihnen als Gast wichtig ist. Für mich wäre es ein netter, freundlicher, persönlicher Service, der einem das Gefühl vermittelt „das war heute die richtige Entscheidung hierher zu kommen“. Ob der Teller dann von links oder rechts käme, wäre mir nicht so wichtig.
Suchen Sie also die richtigen Mitarbeiter für die richtige Aufgabe? Suchen Sie doch nach „Marken“ – nach Menschen, die Ihre Philosophie mit Freude umsetzen und sich mit Ihnen und Ihrem Unternehmen identifizieren. Das fachliche, was nötig ist damit der Gast sich wohl fühlt, lässt sich vermitteln. Als guter Gastgeber muss man Menschen mögen.
Social Media ist ein Bereich in dem gesucht wird, aber auch hier kommt es sehr darauf an wer sucht, wer liked und teilt. „Man vertraut Menschen – keinem Kanal“ (Prof. Dr. Klemenz Skibicki)
Es ist also viel wichtiger wer etwas postet, liked oder teilt. Kurze Videos von „Markenbotschaftern“ die neue Kollegen suchen sind authentisch und man sieht gleich mit wem man es zukünftig zu tun hat.
Wie gesagt: „Menschen machen Marken“ und W.I.R. unterstützen Sie dabei eine Arbeitgebermarke zu kreieren und Ihre Mitarbeiter zu Markenbotschaftern zu entwickeln.
Britta & Stefan
06.05.2022
Comments